Meine Meinung über die Antwort des Imams


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Auf dieser Seite antworte ich auf die Antwort eines Imams von 2003. Ich hatte ihm über Probleme erzählt, die ich mit dem Islam hatte. Ich war insbesondere folgendes Problem eingegangen: der Koran behauptet, die Folge der früher erschienenen monotheistischen Religionen zu sein, und sagt dabei aus, dass die Thora und das Evangelium, die zu Mohammeds Zeit verfügbar waren, das echte Wort Gottes waren. Aber gleichzeitig widerspricht der Koran den Evangelien und den 5 Büchern der Thora, die es heute gibt. Da die heutigen Übersetzungen von diesen Büchern auf Manuskripten basieren, die weitaus älter als Mohammed sind, ist eine Verfälschung dieser Schriften nach Mohammed ausgeschlossen. Also widerspricht der Koran "heiligen Schriften", die er doch als authentisch verkauft. Ich erkläre hier genauer das Problem, und hier ist die Antwort des Imams auf meine Frage (leider derzeit nur auf Französisch).

In seiner Antwort hat er insbesondere geschrieben, dass die Muslime immer eindeutig gewusst hätten, dass die Thora und das Evangelium verfälscht waren, dass es keinen Zweifel daran gab. Nach vielen Quellen aber haben die muslimischen Theologen lange darüber gestritten (siehe zB. die Meinung von Al Ghazali darüber). Ich habe die Absicht, einen Artikel "die Meinung von berühmten islamischen Theologen zur Verfälschung der Thora und des Evangeliums" zu verfassen, um diese Studie zu ergänzen.

Der Imam hat mir Verse zitiert, die aber noch einmal bedeuten, dass die Thora (bzw. das Evangelium), die die Juden (bzw. die Christen) zu Mohammeds Zeit mit sich haben, nicht verfälscht, sondern richtig ist. Er versuchte, das Gegenteil durch diese Verse zu beweisen. Hier sind ein paar von diesen Versen. Die ganze Antwort auf die Email vom Imam finden Sie hier: http://www.anti-religion.net/mon_avis.htm (nur in französischer Sprache). Der Brief vom Imam finden Sie hier: http://www.anti-religion.net/reponse_imam.htm (nur in französischer Sprache).



Koran 3:71

O ihr Leute des Buches, warum verkleidet ihr die Wahrheit mit dem Falschen und verschweigt die Wahrheit, wo ihr es wißt ?


Mein Kommentar: "wo ihr es wisst" bedeutet, dass die Christen und die Juden die Wahrheit kannten aber verschwiegen. Wir sind sicher, dass sich das Evangelium und die Thora zumindest seit dem IV. Jahrhundert nicht verändert haben. Wenn sie verfälscht worden sind (und das ist der Fall), dann ist das früher passiert. Die Christen und die Juden verfügten also zu Mohammeds Zeit nicht mehr über die richtige Thora und das richtige Evangelium, und sie konnten nicht wissen, dass sie sich täuschten. Der Koran besagt: "wo ihr es wisst", als hätten die Christen und die Juden die richtige Thora und das richtige Evangelium, oder als wären diese Bücher soeben verfälscht worden (kurz nach Mohammeds Geburt, um die Beweise zu löschen). Aber wenn das Evangelium im II. und spätestens im III. Jahrhundert verfälscht worden sind, wenn die arabischen Christen vom VI. Jahrhundert nur noch über das falsche Evangelium verfügen, sind sie nicht schuld daran. Sie täuschen sich, weil sie nicht wissen. Doch steht im Koran "wo ihr es wisst"...


Koran 2:75-79

Wie könnt ihr hoffen, daß diese sich zu eurem Glauben bekennen? Einige unter ihnen pflegten doch die Worte Gottes, die sie gehört und richtig verstanden hatten, wissentlich zu verdrehen. Wenn sie Gläubige treffen, sagen sie: "Wir glauben." Sind sie aber unter sich, sagen sie: "Wie könnt ihr diesen Menschen etwas mitteilen, was Gott euch in der Thora offenbarte und was sie am Jüngsten Tag als Argument gegen euch verwenden können? Ihr müßt euch doch alles überlegen!" Wissen sie nicht, daß Gott weiß, was sie geheimhalten und was sie äußern? Unter den Juden gibt es Unwissende, die von der Thora nur wissen, was sie sich wünschen. Sie stellen nur Vermutungen an. Wehe denen, die mit eigener Hand Bücher schreiben und sagen: "Diese sind von Gott", damit sie einen geringen Gewinn erzielen. Wehe ihnen wegen ihrer mit eigener Hand geschriebener Bücher! Und wehe ihnen wegen des Gewinns, den sie dadurch erzielen!


Nach diesen Versen hatten die Juden zu Mohammeds Zeit noch die richtige Thora, sie haben sie gehört und verstanden. Aber manche Juden haben den Sinn dieses Buches verdreht. Und das Ende des 76. Verses bedeutet, dass die Thora, die die Juden zu Mohammeds Zeit mit sich haben, als Argument für die Muslims und gegen die Juden benutzt werden kann. Aber das ist falsch: nach dieser Thora (die unsere aktuelle Thora ist) kann der Koran nur eine Täuschung sein, weil er sie widerspricht. Aber das wusste Mohammed nicht: er konnte nicht lesen, und ihm wurden das Evangelium und die Thora von Leuten beigebracht, die auch nicht lesen konnten.


Unter den Juden gibt es Unwissende, die von der Thora nur wissen, was sie sich wünschen. Sie stellen nur Vermutungen an.": der Grund, warum manche Juden den Islam abgelehnt haben, ist dass sie ihre Thora (die sie zu Mohammeds Zeit mit sich haben) fast nicht kennen, heißt es im Koran. Das heißt: wenn sie ihre Thora lesen würden, würden sie mit Mohammed übereinstimmen (nach dem Koran).


Wehe ihnen wegen ihrer mit eigener Hand geschriebener Bücher! Und wehe ihnen wegen des Gewinns, den sie dadurch erzielen!": nach diesem Vers haben einige Juden ein anderes Buch geschrieben, und sie haben es als "Gottes Wort" vorgestellt. Aber was ist dieses Buch? Ist das der Talmud? Der Talmud fasst viele jüdische Traditionen zusammen, für die Juden ist der Talmud auch ein heiliges Buch. Vielleicht bezieht sich dieser Vers auf den Talmud. Vielleicht geht es um eine falsche Thora, die manche Juden geschrieben haben, um die Moslems zu widerlegen, während andere noch immer die richtige Thora mit sich hatten. Wer weiß? Der Koran sagt nicht genau, worum es geht, obwohl er behauptet, er sei ein klares Buch. Aber eines steht fest: dieser Vers bedeutet nicht, dass die Juden die richtige Thora nicht mehr mit sich hatten (wie die Moslems es meinen), sonst widerspricht dieser Vers alle anderen Verse.


Koran 4:46-47

Unter den Juden gibt es einige, welche die Worte (der Schrift) verdrehen und sagen: "Wir haben gehört und widersprochen, höre, hättest du doch nie gehört und ra'ina ", als Verdrehung mit ihren Zungen und als Beschimpfung des Din . Und hätten sie doch gesagt: "Wir haben gehört und gehorcht, höre uns zu und unzurna !", wäre das besser für sie und verantwortungsvoller. Aber ALLAH hat sie wegen ihres Kufr verflucht, so verinnerlichen sie den Iman nur ein wenig. Ihr, denen die Schrift zuteil wurde! Verinnerlicht den Iman an das, was WIR hinabgesandt haben als Bestätigung dessen, was ihr habt, bevor WIR (Konturen) von Gesichtern verwischen und diese ihren Hinterköpfen gleich machen oder sie verfluchen, wie WIR diejenigen vom Sabbat verflucht haben. Und ALLAHs Entscheidung wird immer umgesetzt.


"als Bestätigung dessen, was ihr habt" bestätigt, dass die Juden zu Mohammeds Zeit noch über die richtige Thora verfügen (nach dem Koran, aber der Koran täuscht sich: die Thora war zu dieser Epoche schon lange verfälscht!). Sonst wird einigen Juden (nicht allen) vorgeworfen, schlecht auszusprechen, um den Sinn der Wörter zu verändern, und schlecht zu interpretieren. Mehr nicht!






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