Koranverse, die die Verfälschung der Thora und des Evangeliums ausschliessen


Hinweis: die Verse des Korans kann man hier in mehreren Übersetzungen finden.


Koran 7:157

(denen) die dem Gesandten, dem Propheten, der des Lesens und Schreibens unkundig ist (an-nabie al-ummie), folgen, den sie bei sich in der Thora und im Evangelium verzeichnet finden, und der ihnen gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, die guten Dinge für erlaubt und die schlechten für verboten erklärt und ihre drückende Verpflichtung (isr) und die Fesseln, die auf ihnen lagen, abnimmt. Denen nun, die an ihn glauben, ihm Hilfe und Beistand leisten (wa-`azzaruuhu wa-nasaruuhu) und dem Licht folgen, das mit ihm herabgesandt worden ist, wird es wohl ergehen.

Kommentar: Hier haben wir eine Behauptung des Korans: in der Thora und im Evangelium sei Mohammed erwähnt. Es steht sogar "den sie (die Juden und Christen zu Mohammeds Zeit) erwähnt finden": es handelt sich also um die Thora (bzw. das Evangelium), über die die Juden (bzw. die Christen) im VI. Jahrhundert verfügen, also um die Thora und das Evangelium, die heute vorhanden sind, da die heutigen Versionen dieser Bücher auf Manuskripten basieren, die älter als Mohammed sind (und nicht ausschliesslich um die Bücher, die an Mose und an Jesus geschickt worden seien). Mohammeds Erwähnung ist nirgendwo im Evangelium oder in der Thora zu finden. Natürlich gibt es Muslime, die anhnad von nicht sehr ehrlichen Interpretationen das Gegenteil behaupten. Für die jenigen, die direkt aus Google auf diese Seite gelandet sind, ohne die letzte Seite zu lesen, siehe mein Kommentar darüber (in der Mitte der Seite).

Koran 10:94

Wenn du über das, was wir (als Offenbarung) zu dir hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die die Schrift (bereits) lesen (nachdem sie sie) vor dir (erhalten haben)! Zu dir ist doch von deinem Herrn die Wahrheit gekommen. Du darfst ja nicht (daran) zweifeln.

Kommentar: Wenn Mohammed (oder allgemein jeder Muslim, nach manchen Interpretationen) über den Inhalt des Korans zweifeln, sollen sie zu den Christen (und den Juden) gehen, damit diese bestätigen, dass der Koran die Wahrheit sagt, weil sie das gleiche in ihren "heiligen Büchern" finden. Nach dem Koran seien das Evangelium und die Thora zu Mohammeds Zeit das Kriterium, um zu beurteilen, ob der Koran die Wahrheit sagt oder nicht. Und was passiert, wenn ein Moslem einen Christen fragt, ob Jesus tatsächlich nicht am Kreuz gestorben ist?... Mir wurde folgender Einwand vorgestellt: die vorherigen Verse berichten über den Exodus, so dass der Vorschlag des Korans (sich an die Juden und Christen wenden, um zu wissen, ob der Koran die Wahrheit sagt) ausschliesslich diese Geschichte betreffe, die keinen Widerspruch zur Thora aufweist, im Gegenteil zu anderen Geschichten und Vorschriften. Nur für diese Geschichte solle Mohammed sich an die Juden wenden, um den Koran zu prüfen. Ja, aber wenn die Thora fehlerhaft ist, dann macht es keinen Sinn mehr, die Geschichte vom Exodus im Koran mit der in der Thora zu vergleichen. Auch wenn beide gleich sind, beweist es nichts, wenn die Thora fehlerhaft ist. Deswegen zeigt wirklich dieser Vers, dass nach dem Koran die Thora zu Mohammeds Zeit als Kriterium benutzt werden soll, um zu prüfen, ob der Koran die Wahrheit sagt, oder nicht.

Koran 2:91

Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet an das, was Allah niedersandte», sagen sie: «Wir glauben an das, was auf uns niedergesandt ward»; sie glauben aber nicht an das hernach (Gesandte), obwohl es die Wahrheit ist und das bekräftigt, was sie haben. Sprich: «Warum habt ihr denn immer gewollt, die Propheten Allahs zu erschlagen, wenn ihr Gläubige waret?»

Kommentar: Der Koran ist manchmal sehr andeutig. Dieser Vers spricht von sich selbst.

Koran 5:43-44

Aber wie können sie dich zum Schiedsrichter machen, wo sie doch die Thora haben, in der die Entscheidung Allahs vorliegt, und sich hierauf, nachdem diese Voraussetzung (zur richtigen Einsicht für sie) gegeben ist (min ba`di zaalika), (in Ungehorsam davon) abwenden? Sie kann man nicht als (wirklich) Gläubige bezeichnen. Wir haben (seinerzeit den Kindern Israel) die Thora herabgesandt, die (in sich) Rechtleitung und Licht enthält, damit die Propheten, die sich (Allah) ergeben haben (aslamuu), für diejenigen, die dem Judentum angehören, danach entscheiden, und (damit) die Rabbiner und Gelehrten (ahbaar) nach der Schrift Allahs entscheiden, soweit sie ihrer Obhut anvertraut worden ist. Sie waren (ja) Zeugen darüber. lhr sollt nicht die Menschen fürchten, sondern mich. Und verschachert meine Zeichen nicht! Diejenigen, die nicht nach dem entscheiden, was Allah (in der Schrift) herabgesandt hat, sind die (wahren) Ungläubigen.

Mir wurde folgender Vorwand vorgestellt: die Juden hatten zwar ihr Gesetzt in der Thora, aber sie wandten sich trotzdem an Mohammed, weil sie hofften, ein milderes Urteil von ihm als das der Thora zu bekommen. Dem Autor des Korans sei bewusst gewesen, dass die Thora Fehler enthält, und dass die Juden nicht mehr an sie, sondern an den Koran glauben mussten (also Muslime werden). Er habe aber komisch gefunden, dass die Juden weiterhin die Thora statt dem Koran anerkannten, die Folgen ihrer Entscheidung aber nicht übernehmen wollten, und Mohammed besuchten mit der Hoffnung, ein weniger strenges Urteil als das der Thora (nach der sie normalerweise richten sollten, wenn sie den Koran ablehnen und an die Thora glauben) von ihm zu bekommen. Die Frage am Anfang des Verses 5:43 sei daher nur Ironie von Gott. Aber diese Interpretation hält nicht bei der Betrachtung der nächsten Verse (44-45) durch, die die Wahl der Juden, der Thora zu folgen, nie kritisieren, ganz im Gegenteil! Sie bestätigen die Thora, und sagen aus, die Juden sollen ganz natürlich nach diesem Buch richten, wie die Christen nach dem Evangelium richten sollen (Vers 47). Der 48. Vers spricht übrigens von drei Gemeinschaften, an jede von denen Gott einen Weg vorgeschrieben habe, und die jetzt in guten Werken wetteifern sollen.

Koran 5:47

Die Leute des Evangeliums sollen (nun) nach dem entscheiden, was Allah darin herabgesandt hat. Diejenigen, die nicht nach dem entscheiden, was Allah (als Offenbarungsschrift) herabgesandt hat, sind die (wahren) Frevler.

Kommentar: Die Christen sollen nach dem Koran dem Evangelium gehorschen.

Koran 5:66

Und wenn sie die Thora und das Evangelium, und was (sonst noch) von ihrem Herrn (als Offenbarung) zu ihnen herabgesandt worden ist, halten würden, würden sie sicherlich über sich und zu ihren Füßen Nahrung finden. Unter ihnen gibt es eine Gruppe, die einen gemäßigten Standpunkt vertritt (? umma muqtasida). Aber schlimm ist, was viele (andere) von ihnen tun.

Kommentar: Der Koran besagt, die Schuld der Juden bestünde darin, dass sie der Thora nicht gehorchen. Doch wenn die Juden an ihre Thora glauben, dann lehnen sie den Koran als falsch ab, im Gegensatz dazu, was der Koran behauptet! (Es gibt nämlich auch viele Widersprüche zwischen Thora und Koran).

Koran 5:68

Sag: Ihr Leute der Schrift! Ihr entbehrt (in euren Glaubensanschauungen) der Grundlage, solange ihr nicht die Thora und das Evangelium, und was (sonst noch) von eurem Herrn (als Offenbarung) zu euch herabgesandt worden ist, haltet. Was von deinem Herrn (als Offenbarung) zu dir herabgesandt worden ist, wird sicher viele von ihnen in ihrer Widersetzlichkeit und ihrem Unglauben noch bestärken. Mach dir wegen des Volkes der Ungläubigen keinen Kummer!

Kommentar: Der Koran wirft den Juden und den Chisten vor, ihren eigenen "heiligen Schriften" nicht zu gehorchen.