Die beiden Seen, die sich nicht mischen


Wichtiger Hinweis: Ich ermuntere alle (Muslime und nicht-Muslime) dazu, an der Debatte teilzunehmen. Reden Sie mit Muslimen, Imams, Ungläubigen, über das was Sie auf dieser Seite gelesen haben. Sie können auch mir eine Email schicken.


Lesen Sie diesen Artikel:

http://www.islam-guide.com/de/frm-ch1-1-e.htm

Die Verse, die die beiden Seen beschreiben:

Koran 55:19-21: "Er hat freien Lauf gelassen den beiden Gewässern, die (einst) einander begegnen werden. Zwischen ihnen ist eine Scheidewand, so daß sie nicht ineinander laufen können. " 

Quelle: http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_P3A.HTM

Koran 25:53: "Er ist es, Der den beiden Gewässern freien Lauf gelassen hat, zu fließen, das eine wohlschmeckend, süß, und das andere salzig, bitter; und zwischen ihnen hat Er eine Schranke gemacht und eine Scheidewand. "

Quelle: http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_P1Z.HTM

Koran 35:12: "Und die beiden Gewässer sind nicht gleich: dieses wohlschmeckend, süß und angenehm zu trinken, und das andere salzig, bitter. Und aus beiden esset ihr frisches Fleisch und holt Schmuck hervor, den ihr tragt. Und du siehst die Schiffe darauf (die Wellen) durchpflügen, daß ihr nach Seiner Huld trachten mögt und daß ihr vielleicht doch dankbar seiet. "

Quelle: http://www.intratext.com/IXT/DEU0018/_P2I.HTM


Diese einzelnen Verse sind aus verschiedenen und widersprüchligen Weisen interpretiert worden. Die Verbreiter des Islams stimmen bei ihrer Auslegung nicht überein, aber sie sind alle darin einig, dass sie ein unbestreitbares Wunder sind, und dass der Ungläubige, der danach immer noch nicht glaubt, wirklich keine Ausrede hat.


Für manche beziehen sich diese Verse auf die Mündung eines Flusses. Sie erklären, dass das süsse Wasser aus dem Fluss und das salzige Wasser aus dem Meer sich nicht mischten, sondern dass es eher eine unkontinuirlische Grenze (Damm, Schranke, je nach Übersetzung) dazwischen gäbe. Man kann sogar darauf hinweisen, dass der Koran von einer undurchdringlichen Scheidewand spricht, so dass die beiden Gewässer nicht ineinander fliessen können. Nach dem Koran mischten sich also das süsse und das salzige Wasser überhaupt nicht, beides bliebe auf seiner Seite der Scheidewand und behielte ihre Eigenschaften! Das ist aber falsch...



In der Tat mischen sich das süsse und das salzige Wasser durch die Turbulenz. Hier ein interessantes Link über die turbulente Mischung der beiden Gewässer an der Mundung eines Flusses und der resultierenden Strömungen (auf französisch). Im übrigen erklärt Cousteau in  seiner Enzyklopädie (Seite 83 des XIX. Bandes, siehe das Bild links), dass es zwischen dem Ende eines Flusses und dem Meer keine genaue Grenze gibt, also das Gegenteil davon, was die Verbreiter des Islams behaupten.


Die Zonen von verschiedenem Salzgehalt bestehen zwar, weil süsses Wasser ständig vom Fluss gebracht wird, und die Verdünnung des Saltzes findet nicht auf einmal statt. Das süsse Wasser vom Fluss übernimmt nach und nach die Eigenschaften der See. Manche Muslime haben das Problem so gelöst: sie nennen Scheidewand die Überganzszone zwischen dem absolut saltzigen und dem absolut süssen Wasser. Mit dieser willkürlichen Wahl hat man tatsächlich auf der einen Seite der "Wand" das Wasser mit den Eigenschaften der See, und auf der anderen Seite das mit den Eigenschaften des Flusses. Weil diese sinnlose Definition der "Scheidewand" nur mit dem Ziel gemacht wurde, die Tatsachen und die koranischen Verse soviel wie möglich im Einklang zu bringen. Im übrigen löst sie nicht das Problem, denn das Wasser fliesst ständig vom Fluss durch diesen "Damm" ins Meer. Süsses Wasser kommt aus dem Fluss; als es anfängt, ein bisschen salzig zu werden, sagt man, dass es zur Scheidewand gehört. Ihr Salzgehalt nimmt zu, und als er so hoch wie das vom Meer ist, sagt man, dass es auf der anderen Seite der undurchfliessbaren Wand ist (die nach dem Koran dafür sorge, dass die beiden Gewässer nicht ineinander fliessen können) ! Die Erklärung der Verbreiter des Islams stimmt nicht: was sie unehrlicherweise "Scheidewand" oder "Schranke" genannt haben, sollte nicht durch das Wasser durchgeflossen werden. 



Bild von der Website Islam-guide



Nach einer anderen Interpretation bezohen sich diese Verse auf die Begegnung zweier grossen Meere. Nach den Verbreitern des Islams gäbe es eine Schranke zwischen den beiden Meeren, die die beiden Gewässer nicht durchdringen könnten, so dass sie sich nicht mischen könnten. Das sagt uns der Koran: es gäbe eine Grenze zwischen den beiden Seen, durch die das Wasser nicht fliessen könne. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Nehmen wir zum Beispiel die Meerenge von Gilbraltar zwischen Marokko und Spanien: an der Oberfläche fliesst das Wasser vom Mittelmeer zum Ozean, aber in der Tiefe ist die Strömung in die andere Richtung. Der Vorgang ist dynamisch: das Wasser aus einem der beiden Meere behält seine Eigenschaften eine Weile, aber es ändert sich im Laufe seiner Reise in die andere See, bis es ihre Eigenschaften übernommen hat. Wenn es nicht der Fall wäre, wäre das Mittelmeer schon lange ganz mit dem Wasser des atlantischen Ozeans gefüllt. Deshalb stimmt die koranische Beschreibung (eine "Schranke", die das Wasser nicht durchfliessen kann) nicht: sie schliesst die dauerhaften Strömungen zwischen zwei Seen, die sich begegnen (waren sie von Mohammed nicht bekannt?), aus, und behauptet im Gegenteil, dass zwei sich treffende Meere ihre eigenen Gewässer behielten, dass keine Mischung möglich sei, weil es dazwischen eine Schranke gäbe, durch die das Wasser nicht fliessen könne.



Bild von der Website Islam-guide



Ich finde auch wichtig, über die angebliche Bekehrung von Cousteau zum Islam zu sprechen. Dieses Gerücht ist in den islamischen Kreisen sehr verbreitet. Viele Hinweise zeigen aber, dass diese Vermutung auf nichts basiert. Zuerst hat Cousteau selbst abgelehnt, als ihm die Frage gestellt wurde. Er ist in einem katholischen Friedhof begraben worden, und die Begrabungsmesse fand in der Kathedrale Notre Dame de Paris statt (lesen Sie den Artikel). Sowohl sein Institut als auch seine Familie lehnten ab, wenn man sie fragte, ob Cousteau tatsächlich moslemisch geworden war. Er ist nach seinem Tod vom Mrap (einem angeblichen antirassistischen Verein, der vor allem dazu nützt, die Kritik des Islams zu bestrafen) kritisiert worden, weil er "islamophobe" Äusserungen gehabt habe. Und wie wir gesehen haben, sagt Cousteau das Gegenteil vom Koran in seiner Enzyklopädie.

Ein Artikel um dieses Thema:

Beispiele von islamischen Lügen (im 3. Teil des Artikels handelt es sich um Cousteau).